So erkennst du echte Thonet Stühle – Tipps für den Kauf

Gerade bei Klassikern wie dem Bugholzstuhl Nr. 14 oder dem Freischwinger nach Mart Stam lohnt es sich, genauer hinzusehen. Denn wo große Namen im Spiel sind, sind Nachbauten und Remakes nicht weit. Diese kleine Kaufhilfe zeigt dir, worauf es ankommt – egal ob auf dem Flohmarkt, beim Onlinekauf oder im Vintage-Shop.

Inhalt

1. Achte auf Markenstempel und Etiketten

Viele originale Thonet-Stühle tragen einen Stempel unter der Sitzfläche oder ein Brandzeichen mit dem Thonet-Schriftzug. Bei jüngeren Modellen (etwa nach 1970) findest du oft ein kleines Metallplättchen oder ein Papieretikett mit Logo und Seriennummer.

2. Prüfe die Verarbeitung

Thonet-Stühle sind bekannt für ihre Qualität. Das Bugholz ist sauber geschwungen, die Übergänge glatt, die Verbindungen präzise. Wackelige Gestelle, ungleichmäßige Biegungen oder grob getackerte Sitzflächen sind Warnzeichen.

3. Typische Materialien erkennen

Bei Freischwingern ist der Rahmen meist aus verchromtem Stahlrohr, das hochwertig verarbeitet und verschweißt ist. Beim Bugholzstuhl wird klassischerweise Buchenholz verwendet – bei Originalen wirkt es dicht, klar gemasert und ohne Astlöcher.

4. Details im Geflecht

Das Wiener Geflecht ist ein Markenzeichen vieler Thonet-Stühle. Es ist fein, symmetrisch und zeigt sechsseitige Waben. Bei echten Stühlen ist das Geflecht eingespannt – nicht getackert oder geklebt.

5. Recherche: Modellnummern & Geschichte

Originale lassen sich oft gut über die Modellnummer identifizieren. Viele davon sind dokumentiert – z. B. im Thonet-Archiv oder über Online-Datenbanken. So kannst du dein Fundstück einer bestimmten Ära zuordnen – und seinen Wert besser einschätzen.

Fazit:

Ein echter Thonet ist mehr als nur ein Stuhl – er ist Designgeschichte, Handwerk und Zeitgeist in einem. Wenn du weißt, worauf du achten musst, wird der Kauf nicht zum Glücksspiel, sondern zur bewussten Entscheidung.

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