Gillis Lundgren – Der Mann, der IKEA faltbar machte
Stell dir vor, du entwirfst ein Regal, das Millionen Haushalte weltweit einrichten wird – und dabei so schlicht ist, dass es fast unsichtbar wirkt. Genau das war Gillis Lundgrens Stärke: Er war kein Designer, der sich ins Rampenlicht drängte, sondern einer, der die Art zu wohnen verändert hat – still, pragmatisch, brillant.
Inhalt
Wer war Gillis Lundgren?
Gillis Lundgren (1929–2016) war einer der ersten Mitarbeiter bei IKEA. Als vierter Angestellter stieg er 1953 ein – zunächst als Werbegrafiker. Doch schon bald zeigte sich, dass er mehr als Anzeigen gestalten konnte. Er dachte in Konstruktionen, in cleveren Lösungen, in Alltagsbedürfnissen. Das machte ihn schnell zum Chefdesigner – und zu einer der prägenden Figuren der IKEA-Identität.
Sein Einfluss auf IKEA
Lundgren steht wie kaum ein anderer für das Prinzip: Demokratisches Design. Möbel, die funktional sind, gut aussehen und für möglichst viele Menschen erschwinglich bleiben. Seine wohl bekannteste Idee: Das Flatpack-System. Die Legende besagt, dass er ein Tischbein absägte, damit der Tisch in einen Kofferraum passte. Daraus wurde das berühmte IKEA-Konzept: Möbel zur Selbstmontage.
Ikonen aus seiner Feder
Viele seiner Entwürfe sind heute noch im Sortiment oder längst zu Klassikern geworden:
- BILLY Regal (1979): Das bekannteste Regal der Welt. Minimalistisch, modular, millionenfach verkauft.
- IMPALA Sessel: Ein eigenwilliger Loungesessel mit klarer Linienführung, der heute als Sammlerstück gilt.
- KLIPPAN Sofa: Robust, freundlich und für Generationen erschwinglich.
Warum Lundgren wichtig bleibt
In einer Welt, in der Design oft zum Luxusprodukt wird, bleibt Lundgrens Werk ein Gegenvorschlag. Es erinnert uns daran, dass gutes Design nicht teuer, aber durchdacht sein muss. Für viele Vintage-Fans ist er heute ein Fixpunkt – weil seine Möbel nicht nur praktisch sind, sondern auch Charakter haben.