Vintage oder Retro? Warum die Herkunft entscheidet
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Stell dir vor, du entdeckst zwei Tische. Beide im Stil der 60er. Einer aus schwerem Nussbaum, mit Patina und einer alten Gravur unter der Platte. Der andere: glatt und makellos – aber irgendwie ohne Geschichte.
Der Unterschied? Der erste ist Vintage. Der zweite: Retro.
Und diese Differenz ist kein Detail sondern sie entscheidet, ob du Substanz kaufst – oder nur den Look.
Vintage vs. Retro – die klare Trennung
Beide Begriffe werden oft verwechselt. Manchmal aus Unwissen, manchmal absichtlich.
Aber wenn du nachhaltig und bewusst einrichten willst, ist es gut, den Unterschied zu kennen.
| Begriff | Bedeutung |
|
Vintage |
Echte Möbelstücke aus vergangenen Jahrzehnten (meist 1920–1990) – Originale mit Geschichte |
| Retro | Neu produzierte Möbel im Stil früherer Zeiten – optisch ähnlich, aber ohne historische Substanz |
Vintage lebt – Retro spielt. Beides kann gut aussehen – aber nicht beides bleibt.
Warum echtes Vintage nachhaltiger ist
Ein echtes Vintage-Möbel muss nicht erst gebaut werden – es existiert bereits.
Das allein spart Material, Energie, Emissionen. Und meist wurde es aus Holz, Stahl, Leder oder Glas gefertigt – Materialien, die Jahrzehnte überdauern.
Retro-Möbel hingegen?
- Oft Leichtbau, MDF, Folie statt Furnier.
- Neu produziert
- Hält selten länger als der Trend, den es zitiert.
Nachhaltig wohnen heißt für uns: Nicht neu kaufen, was schon gut gebaut wurde.
Wie du den Unterschied erkennst
Man muss kein Experte für Designgeschichte sein – aber man sollte einen Blick fürs Echte.entwickeln.
Achte auf:
- Material: Vintage ist oft schwerer, griffiger, hochwertiger.
- Spuren: Kratzer, Ausbleichungen, Patina – keine Fehler, sondern Charakter.
- Bauweise: Schrauben statt Heftklammern. Massive Teile statt Folie auf Spanplatte.
- Labels: Markenstempel, Seriennummern, Herkunft – oft ein Hinweis auf Designklassiker.
Mehr Tipps: So erkennst du echte Vintage Möbel →
Und was ist eigentlich „antik“?
Ein dritter Begriff, der in diesem Zusammenhang oft auftaucht: Antik. Damit meint man Möbel, die über 100 Jahre alt sind – also vor 1920 entstanden.
Denken wir an Gründerzeit, Biedermeier oder klassische Bauernmöbel.
Auch sie können nachhaltig sein. Aber stilistisch sind sie oft weniger kompatibel mit modernen Interieurs. Vintage ist direkter anschlussfähig.
Fazit: Retro ahmt nach – Vintage bleibt echt
Retro kann hübsch sein. Aber echtes Vintage hat Gewicht – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
Es erzählt. Es altert würdevoll. Es ist nicht gemacht, um alt auszusehen – sondern um alt zu werden.
Wenn du bewusst einrichten willst, zählt Herkunft. Und Haltung.
Genau deshalb kuratieren wir bei 2nd home nur echte Originale – geprüft, transparent und bereit für ihr nächstes Kapitel bei dir zu Hause.